Besondere Pflege für Senioren

 

 Pflege für ältere Hunde

Ältere Hunde sind langsamer und weniger aktiv. Manchmal treten gesundheitliche Probleme wie Taubheit auf. Sie können Ihrem älteren Hund das Leben jedoch trotzdem angenehm gestalten. Hier sind einige Tipps dazu.

Ältere Hunde haben besondere Bedürfnisse. Ihr Körper arbeitet zunehmend
langsamer, und die ersten Verschleisserscheinungen treten auf.

Die Lebenserwartung von Hunden ist sehr unterschiedlich, was mit der jeweiligen Rasse, aber auch mit anderen Faktoren, wie zum Beispiel der Ernährung, zusammenhängt. Ein guter Start ins Leben mit der richtigen Pflege und Ernährung kann sehr viel dazu beitragen, Ihren Hund zu einem aktiven Begleiter mit hoher Lebenserwartung zu machen.

Weil Sie jeden Tag mit Ihrem Hund verbringen, werden Sie den allmählichen Alterungsprozess an ihm womöglich gar nicht bemerken. Mit ungefähr sechs oder sieben Jahren werden sich erste Alterserscheinungen bemerkbar machen. Für grosse Rassen sind acht Jahre schon ein beachtliches Alter. Terrier und Pudel können dagegen 12 Jahre und älter werden.

Im Folgenden finden Sie ein paar Tipps, wie Sie für Ihren älteren Hund unnötigen Stress vermeiden können.


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Alles braucht mehr Zeit

Mit zunehmendem Alter wird Ihr Hund ruhiger, und die Funktionsfähigkeit seiner Organe lässt nach. Wenn sich die Funktionen seines Körpers verlangsamen, fällt es ihm auch schwerer, mit Krankheiten oder anderen Stresssituationen umzugehen. Solche Situationen sollten Sie soweit wie möglich vermeiden.

Für den Umgang mit einem älteren Hund ist viel Geduld nötig, denn er wird einfach etwas langsamer. Möglicherweise kann er Sie nicht mehr gut hören oder sehen. Wenn er nicht auf Sie reagiert, bedeutet das nicht, dass er Sie absichtlich ignoriert! Er braucht jetzt mehr Hilfe und mehr Gesellschaft. Seien Sie geduldig, er hat es verdient.

Bewegung

Ebenso wie ihre Besitzer werden auch viele Hunde im Alter träge. Während sie vielleicht in ihrer Jugend noch freudig vorausrannten, laufen sie jetzt in aller Ruhe an Ihrer Seite. Ausserdem wird ein alter Hund schneller müde. Seine Gelenke werden steif, und er spürt unter Umständen dieselben Muskelschmerzen wie ältere Menschen.

Bei älteren Hunden lässt häufig die Sehkraft nach. Auch das Gehör und andere Sinne, einschliesslich des Geruchssinns, können beeinträchtigt werden. Dadurch verlieren die Tiere leicht die Orientierung und finden sich ohne ihre Besitzer nicht mehr zurecht. Achten Sie also darauf, sich auf Ihren Spaziergängen nicht allzu weit von Ihrem Hund zu entfernen.

Obwohl Ihr Hund nicht mehr ganz so aktiv ist, ist ein angemessener Auslauf dennoch gut für ihn. So wird sein Kreislauf in Schwung gehalten, seine Gelenke bleiben in Bewegung, und er bekommt jede Menge frische Luft. Ausserdem tut ihm die Ablenkung gut.

Unternehmen Sie mit Ihrem Hund kürzere, dafür aber häufigere Spaziergänge. Achten Sie darauf, dass er sich nicht zu sehr verausgabt. Wenn es regnet oder schneit, trocknen Sie ihn nach Ihrer Rückkehr zu Hause gründlich ab. Wenn der Boden vereist ist bzw. Salz oder Split gestreut wurde, reinigen und trocknen Sie seine Pfoten. So vermeiden Sie Reizungen, die leicht zu Blasen und Entzündungen führen können.

Verzichten Sie auf lange Spaziergänge, wenn das Wetter extrem heiss oder kalt ist. Ihr Hund ist dazu körperlich womöglich nicht mehr in der Lage. Warten Sie, bis die Witterungsverhältnisse sich gebessert haben.

Fellpflege

Legen Sie bei älteren Hunden gesteigerten Wert auf die Fellpflege. So fühlt Ihr Hund sich wohl und bleibt gesund. Ein gebürstetes Fell hat einen wunderschönen Glanz und verfilzt nicht so schnell.

Beim regelmässigen Bürsten können Sie Auffälligkeiten wie Haarausfall, Wunden, Reizungen oder Anzeichen von Floh- oder Parasitenbefall erkennen. Ausserdem können Sie den Körper Ihres Hundes auf Geschwülste und Hautprobleme untersuchen.

Viele Hunde im fortgeschrittenen Alter leiden an Warzen und gutartigen Fettgeschwülsten. Wenn diese nicht gerade an Stellen auftreten, wo sie andere Körperteile und -funktionen behindern (z.B. an den Augenlidern), zu Verletzungen führen oder dem Hund auf andere Weise unangenehm sein können, bereiten sie im Allgemeinen keine Probleme. Dennoch sollten Sie bei allen ungewöhnlichen Schwellungen (besonders dann, wenn diese sich verändern) den Tierarzt aufsuchen.

Untersuchen Sie regelmässig die Krallen Ihres Hundes. Achten Sie dabei besonders auf die sogenannten Wolfskrallen oder Afterkrallen. Diese befinden sich als erste Zehe an der Innenseite der Hinterläufe, berühren nicht den Boden und werden somit auch nicht abgewetzt. In einigen Fällen wachsen die Wolfskrallen in das Nagelbett ein oder reissen beim Hängenbleiben ein, was grosse Schmerzen verursachen kann. Sie können Ihrem Hund die Krallen selbst schneiden. Sollten Sie allerdings mit diesem Vorgang nicht vertraut sein, überlassen Sie es lieber dem Tierarzt oder einer Fachkraft in einem Hundesalon. Von Zeit zu Zeit sollten Sie sich den Rachen und die Zähne Ihres Hundes ansehen. Zahnstein in Form von braunen Ablagerungen führt nicht nur zu schlechtem Atem, sondern auch zu Zahnfleischerkrankungen und Infektionen, die sogar den Verlust der Zähne zur Folge haben können. Der Tierarzt kann Zahnstein und auch lockere Zähne entfernen, wofür allerdings im Allgemeinen eine Vollnarkose notwendig ist. Um Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, sind verschiedene Kauartikel im Handel erhältlich, die die Bildung von Zahnbelägen erschweren können. Zusätzlich sollten Sie regelmässig seine Zähne putzen. Hierfür gibt es spezielle Hundezahnbürsten und Hundezahnpasta.

So fühlt Ihr Hund sich wohl

Da Ihr Hund im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so agil ist, liegt er oft längere Zeit an einem Platz. Sorgen Sie dafür, dass er sich niemals an einen kühlen, feuchten Ort oder direkt in die Sonne legt. Bereiten Sie ihm seinen Platz an einer warmen, vor Zugluft geschützten Stelle, die Sie gut auspolstern sollten. Liegt Ihr Hund längere Zeit auf einer rauen oder harten Unterlage (insbesondere wenn es sich um einen grossen und schweren Hund handelt), könnte dies zu Schwielen und Hautverhärtungen an besonders exponierten Stellen, wie z.B. den Ellenbogen und den Sprunggelenken, führen. Hier können sich dann Geschwüre und Entzündungen bilden.

Denken Sie auch daran, dass Ihr Hund aufgrund seiner verminderten Seh- und Hörkraft leichter die Orientierung verlieren kann. Veränderungen im Haus bzw. in der Wohnung sowie im Tagesablauf sollten Sie also möglichst vermeiden. Lassen Sie ihn, wenn es geht, nicht zu lange allein, vor allem nicht in einer fremden Umgebung.

Wie ernähre ich meinen älteren Hund?

Da Ihr Hund mit zunehmendem Alter auch träger wird,
verbraucht er weniger Energie. Damit er dennoch sein optimales Gewicht hält, werden Sie möglicherweise seine Futtermenge reduzieren müssen. Empfehlenswert sind auch Futter die spezielle hergestellt werden für Hunde ab 8 Jahren (z.B. Pedigree Senior). Dies ist wichtig, da Fettleibigkeit bei älteren Hunden Herz und Lungen sowie Muskeln und Gelenke stark belastet. Fettleibige Hunde haben ausserdem eine niedrigere Lebenserwartung.
 
 
 
 
Vorsorgeuntersuchung im Alter
 
 
In den letzten Jahrzehnten ist die Lebenserwartung unserer Hunde und Katzen deutlich gestiegen. Gründe hierfür sind zum einen eine geänderte Einstellung unseren Tieren gegenüber - sie sind heute Familienmitglieder, deren Gesundheit und Wohlergehen uns am Herzen liegt. Zum anderen haben sich Fütterung, Haltung und tierärztliche Versorgung deutlich verbessert.
Wie bei uns Menschen bringt das Alter aber auch bei unseren Haustieren Veränderungen mit sich, die zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen können.
 
 
Was ist Alter?

Alter ist keine Krankheit!!! Alter ist vielmehr ein komplexer biologischer und physiologischer Zustand des späteren Lebensabschnitts, der mit zunehmend verminderter Anpassungsfähigkeit (Adaptationsfähigkeit) an innere und äußere Belastungen und einer Funktionsminderung des Organismus einhergeht. Allerdings steigt durch diese verminderte Anpassungsfähigkeit die Krankheitsbereitschaft.
Gesundheit und Wohlbefinden lassen sich jedoch durch gezielte Behandlung und vor allem durch Krankheitsprophylaxe deutlich verbessern. So ist der wichtigste Gesichtspunkt in der Umsorgung Ihres älter werdenden Tiers die Gesundheitsvorsorge und das frühzeitige Erkennen chronischer Krankheiten.
 

 

Wann beginnt Alter?

Der Beginn des Alters läßt sich schwer festlegen, ist er doch stark von Faktoren wie Tierart, Rasse, Geschlecht, Umwelteinflüssen und Haltung, Krankheit und der individuellen Konstitution abhängig. Man kann von 3 Lebensabschnitten sprechen: Wachstum - Reife - Alter, deren Grenzen fließend sind. Beim Hund liegt der Beginn des Alterns je nach Rasse und Größe zwischen dem 7. und 10. Lebensjahr. Große Hunderassen altern leider schneller als die Vertreter der kleinen Rassen. Auch die Lebenserwartung nimmt mit zunehmender Größe leider ab. Bei Katzen fängt das Alter erst mit ca. 10 Jahren an
 
Häufige Krankheiten im Alter
 
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
 
Lebererkrankungen
 
Nierenerkrankungen
 
Erkrankungen des Bewegungsapparates
 
Tumorerkrankungen
 
Stoffwechselerkrankungen
 
Blasenentzündungen, Prostatabeschwerden
 
Erkrankungen der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts
 
Zahnprobleme
 
  
 
Vorsorgeuntersuchungen:

Tierärzte empfehlen bei Hunden ab einem Alter von 6 - 8 Jahren und bei Katzen ab dem 11. Lebensjahr eine gründliche klinische Untersuchung, zu der auch eine Blut- und Urinuntersuchung gehören sollten. Ziel der Vorsorgeuntersuchung ist vor allem, Krankheiten, die im Anfangsstadium ohne auffällig äußerliche Symptome auftreten, rechtzeitig zu erkennen. Dieser Alters-Check-Up kann im Rahmen der jährlichen Impfung erfolgen. Veränderungen im Gesundheitszustand können so frühzeitig erkannt und entsprechend therapiert werden.
Außerhalb dieser Routineuntersuchung sollten Sie Ihr Tier bei folgenden Symptomen unverzüglich in Ihrer Tierarztpraxis vorstellen:
- Veränderungen in Appetit oder Wasseraufnahme
- Vermehrter Urinabsatz
- Gewichtsverlust oder -zunahme
- Leistungsschwäche, Müdigkeit
-  Husten, Atemnot, vermehrtes Hecheln
- Steifheit, Probleme beim Laufen und Springen
- Häufiges Erbrechen, Durchfall
- Verhaltensänderungen
- Unsauberkeit
- Veränderungen im Schlaf-/Wachrhythmus
- Hautveränderungen, Haarausfall oder Vernachlässigung von Haut- und Fellpflege
- Veränderter Körpergeruch
 
Gesundheitstips für Senioren:

- Achten Sie auf hochwertige Ernährung - lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, welches Seniorfutter für
  Ihr Tier das richtige ist. Auch ob spezielle Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind, kann Ihnen Ihr Tierarzt  
  sagen.

- Kontrollieren Sie das Körpergewicht Ihres Tiers. Vermeiden Sie Übergewicht, denn gerade bei älteren
  Hunden und Katzen sind dadurch auftretende Gesundheitsprobleme besonders belastend bzw. bestehende,
  vor allem orthopädische Erkrankungen, werden noch verstärkt. 
- Sorgen Sie für ausreichende, altersgerechte Bewegung und fördern Sie körperliche und geistige Aktivität
  Ihres Vierbeiners.
- Stellen Sie Ihren Senior einmal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung inklusive Zahnkontrolle bei Ihrem Tierarzt
  vor.
So können Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarzt dafür sorgen, daß sich Ihr Vierbeiner Gesundheit und Lebensqualität bis ins hohe Alter bewahrt!

 

 

 

 


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